Hinweise für Ärzte

Wir kontaktieren die zugewiesene Patientinnen innert 1-3 Tagen und vereinbaren eine Erstbesprechung innert 2 Wochen. Die darauffolgende Abklärung und Behandlung dauert 1-3 Zyklen. Beim Festlegen der Behandlungsprozedur bekommt der zuweisende Arzt schriftlich eine kurze, aber genaue Zusammenfassung der Befunde und des Geplanten. Die durch meine Behandlung entstandene Schwangerschaft wird ab 9+0 SSW beim zuweisenden Arzt weiter betreut, denn ab dann ist die Abortrate sehr klein.

Bei einer Überweisung sind wir froh um Kopien der Ergebnisse der letzten Untersuchungen, insbesondere Kopie der letzten Jahreskontrolle/ Zervixzytologie (Papanicolaou/ Thin Prep), um unnötige Doppelspurigkeiten zu vermeiden. Die Untersuchungen/ Behandlungen inkl. Intrauterine Inseminationen und alle Vorbereitungen für eine IVF-ICSI-Behandlung erfolgen in der Praxis. Lediglich die Eizellentname zur IVF/ ICSI und der Embryotransfer finden auswärts statt, ich treffe die Patientinnen dafür im Kinderwunschzentrum 360° in Zollikon und führe die Behandlung dort in Zusammenarbeit mit dem Biologenteam des IVF-Labors durch.

Die Anästhesie – eine kurze Sedation für die Eizellentnahme- wird durch Dr. med. Julia Peyer und Team durchgeführt. Als Schwangerschaftstest empfehlen wir eine Serum-HCG-Bestimmung 12 Tage nach der Eizellentnahme.

Die Kryo-Zyklen – Schwangerschaftsinduktion durch Transfer von Embryonen nach Auftauen befruchteter Eizellen - werden im Spontanzyklus oder im artifiziellen Zyklus durchgeführt. Ersteres hat den Vorteil, dass keine Dauermedikation notwendig ist. Nachteilig ist aber, dass der Embryotransfer wegen natürlich bedingten Zyklusverschiebungen weniger gut planbar ist als im artifiziellen Zyklus. Beim Letzteren wird das Endometrium mit einem Östradiolpräparat, vorzugsweise einem Östrogenpflaster, aufgebaut. Dieses muss dann aber mehrere Wochen zusammen mit dem Gestagen appliziert werden; wenn der HCG-Wert positiv ist, sogar bis zur 10. Schwangerschaftswoche, sonst blutet die junge Schwangerschaft weg.

Die Schwangerschaftsrate ist stark abhängig vom Alter der Patientin. Unter 32 Jahren ist sie über 40 %, mit zunehmendem Alter sinkt die Chance, pro Behandlung schwanger zu werden, und es sind mehr Behandlungszyklen nötig bis zum Wunschkind. In den Kryozyklen (Embryotransfer mit Embryonen aus aufgetauten befruchteten Eizellen des Paares) entstehen fast so viele Schwangerschaften wie in den Frischzyklen wenige Tage nach der Eizellentnahme.